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Wenn die Bauzinsen steigen, werden Bausparer oft zu Glückspilzen. Sie retten einfach niedrige Zinsen für die Anschlussfinanzierung. Wollt ihr wissen, wie das geht?
Wir müssen es leider sagen, wie es ist: Die Zeiten der traumhaft niedrigen Finanzierungszinsen sind vorbei. Im Sommer 2022 hat die Europäische ihre Zinswende eingeläutet und den Leitzins auf inzwischen 4,5 Prozent angehoben. Was die EZB sagt, hat sofort Folgen für die Bauzinsen. Statt unter zwei Prozent wie vor der Zinswende, geht es jetzt an die vier Prozent heran – Tendenz weiter steigend. Wer nun erst vor Kurzem sein Häuschen gekauft hat, könnte jetzt ins Schwitzen kommen. Denn in der Regel ist das Darlehen nach Auslaufen der ersten Sollzinsbindung nach zehn oder 15 Jahren noch nicht komplett getilgt. Für die Restschuld wird eine Anschlussfinanzierung erforderlich. „Sind die Zinsen dann sehr viel höher als bei der ersten Finanzierungsrunde, kann das den persönlichen Budgetplan ganz schön durcheinanderwirbeln und die restliche Finanzierung möglicherweise sogar gefährden“, sagt Alexander Freund, Teamleiter Finanzierung bei der PSD Bank München. Und jetzt kommt der Bausparvertrag ins Spiel: Damit können Sie sich nämlich die heute noch niedrigen Zinsen für später sichern.
„Man schließt im Grunde heute einen Vertrag, der das heutige Zinsniveau für ein Darlehen, das man erst in ein paar Jahren abruft, festschreibt“, erklärt Freund. Aber der Reihe nach:
Beim XS-Tarif des PSD Bank Kooperationspartners Schwäbisch Hall liegt der Sollzins zum Beispiel aktuell bei 0,95 Prozent p. a. (Stand März 2024)
Alles schön und gut. Doch ein kleines Aber gibt es auch: Bausparwillige müssen sich die monatlichen Raten in der Sparphase neben dem Abbezahlen des normalen Baufi-Kredits natürlich auch leisten können. Bei einer Bausparsumme von 100.000 Euro sind das je nach Tarif zwischen 400 und 500 Euro im Monat. Für dieses Geld gibt es von den Bausparkassen zudem während der Ansparphase so gut wie keine Guthabenzinsen. Letztlich legen die Bausparer ihre monatliche Rate also mehr oder weniger auf die hohe Kante.
Außerdem sind Bausparverträge nach wie vor mit höheren Bearbeitungskosten verbunden. So beträgt etwa die einmalige Abschlussgebühr bei einer Bausparsumme von 100.000 Euro 1.600 Euro.
Die monatlichen Raten könnte man natürlich alternativ in höher verzinste Papiere anlegen, um für die Restschuld ein Polster aufzubauen. Auch wäre es möglich, das Geld als Sondertilgung für den laufenden Kredit zu nutzen, um diesen bis zur Anschlussfinanzierung möglichst weit schmilzen zu lassen. Diese Varianten sind aber ebenfalls mit gewissen Risiken verbunden, und: „Bei den Kreditsummen, die man zuletzt für Immobilien im Münchner oder Augsburger Raum aufnehmen musste, wird man über Sondertilgungen in der Höhe nicht weit kommen“, meint Freund. Es wird immer noch eine Restschuld stehen bleiben, die weiter finanziert werden muss – zu möglicherweise höheren Zinsen.
Bausparer können verschiedene Zuschüsse vom Staat bekommen.
Diese Prämie bekommen Bausparer:innen ab 16 Jahren, wenn ihr zu versteuerndes Jahreseinkommen bei maximal 35.000/70.000 Euro liegt (Singles/Verheiratete). Der Staat zahlt dann zehn Prozent auf die im Jahr eingezahlten Beiträge on top – höchstens jedoch 70 Euro bei Singles beziehungsweise 140 Euro bei Verheirateten im Jahr.
Spendiert der Chef vermögenswirksame Leistungen? Fließen diese direkt in einen Bausparvertrag, zahlt der Staat eine jährliche Arbeitnehmer-Sparzulage in Höhe von neun Prozent auf maximal 470/940 Euro (Ledige/Verheiratete). Voraussetzung: Das zu versteuernde Jahreseinkommen ist nicht höher als 40.000 Euro (Ledige) beziehungsweise 80.000 Euro.
Für diese staatliche „Hauskauf“-Förderung gibt es keine Einkommensgrenzen. Förderberechtigte erhalten jährlich 175 Euro und Ehepaare 350 Euro Grundzulage im Jahr. Für jedes Kind kommen 185 Euro on top. Bei Kids, die 2008 oder später geboren sind, beträgt die Kinderzulage 300 Euro. Berufseinsteiger unter 25 Jahren erhalten zudem eine einmalige Zulage von 200 Euro. Detaillierte Informationen zur Kombi WohnRiester mit Bausparvertrag gibt es bei der Schwäbisch Hall.
Wie so oft, gilt es also auch hier gut abzuwägen. „Dabei punkten die Bausparverträge neben der Aussicht auf Niedrigzinsen damit, dass der Sparende relativ flexibel bleibt“, betont Freund. Es gibt nämlich keine Pflicht, das Darlehen bei Zuteilungsreife wirklich in Anspruch zu nehmen. Man kann also in Ruhe abwarten, wie sich die Konditionen wirklich in den kommenden Jahren entwickeln.
Mit dem Bauspartarif FuchsEco der Schwäbisch Hall lassen sich günstig energetische Modernisierungen finanzieren. Der Tarif ist für einen Sollzinssatz von aktuell ab 2,10 (effektiv: ab 2,81) zu haben. Die Sparzeit ist mit circa vier Jahren außerdem relativ kurz. Gut zu wissen: Wer den Kredit am Ende doch nicht für Photovoltaik oder die Wärmepumpe braucht, kann den Tarif auch in einen normalen Bauspartarif umwandeln.
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