Zusammen ist man weniger allein – Vorteil Mehrgenerationenhaus

Wenn drei Generationen in eine Immobilie ziehen, bringt das nicht nur Vorteile im Alltag mit sich. Das Wohnmodell macht sich auch in der Steuererklärung ganz gut.

Zusammen ist man weniger allein – Vorteil Mehrgenerationenhaus
Zusammen ist man weniger allein – Vorteil Mehrgenerationenhaus

Die Vorteile beim „Wohnen wie früher“

Wer resilient ist, lässt sich anders als eher zart besaitete Zeitgenossen nicht von den eigenen Gefühlen überwältigen. Psychisch widerstandsfähige Menschen haben ihre Impulse gut unter Kontrolle, behalten im Blick, was andere gerade bewegt, und lernen aus eigenen Fehlern.

Der beste Nährboden für diesen Optimismus ist laut Psycholog*innen ein liebevolles, bestärkendes Umfeld beim Aufwachsen. Selbst wenn die Eltern dabei ausfallen, reicht der Forschung zufolge oft eine einzige, freundlich zugewandte Bezugsperson, um Kinderseelen fürs zukünftige Leben zu wappnen.

Mehrgenerationen-Immobilie als Steuersparmodell

Unabhängig davon hat die Großfamilien-WG aber auch einige steuerliche Vorteile – vorausgesetzt, sie fädelt den Kauf des Eigenheims richtig ein. Und zwar so: Die Eltern werden Alleineigentümer des Mehrgenerationenhauses und Oma und Opa zu Mietern. Die Eigentümer müssen dann ihre Mieteinnahmen versteuern, können aber zugleich als Vermieter deutlich mehr Kosten von der Steuer absetzen. Ein “normaler Eigenheimbesitzer” kann dies nicht.

Diese Werbungskosten sind beim Mehrgenerationenhaus möglich

Sämtliche Aufwendungen, die mit Erwerb und Instandhaltung der vermieteten Wohnung im Zusammenhang stehen, sind als Werbungskosten abzugsfähig:

  • Kreditzinsen
  • Renovierungen
  • Hausnebenkosten
  • Abschreibung der Wohnung: Bei Immobilien, die jünger als 1924 sind, lassen sich pro Jahr zwei Prozent des Verkehrswertes des Gebäudes ansetzen. Bei älteren Häusern 2,5 Prozent.

Zum Vergleich: Als Eigentümer:in darf man dem Fiskus allenfalls Renovierungs-, Modernisierungs- und Erhaltungsmaßnahmen in Rechnung stellen. Und auch dann nur 20 Prozent des Handwerkerlohns (maximal 1.200 Euro im Jahr). Materialkosten bleiben außen vor.

Vermieter:innen können mit Verlusten, die sie eventuell mit der Vermietung erzielen, die Steuern für ihr sonstiges Einkommen drücken. Sind die Werbungskosten für die Immobilie höher als die eingenommene Miete, lassen sich die diese Verluste komplett mit anderen Einkünften verrechnen – und die Gestamtsteuerlast sinkt.

Diese Regeln sind zu beachten

Damit die Strategie aufgeht, müssen sich die Bewohner des Mehrgenerationenhauses an ein paar Spielregeln halten.

  • 66-Prozent-Regel: Die Vermieter müssen darlegen können, dass sie auf lange Sicht wirklich Gewinne erzielen wollen und das ganze Modell nicht nur als Verlustbringer existiert. Das können sie in der Regel problemlos, wenn die Miete mindestens 66 Prozent der marktüblichen Warmmiete beträgt.
  • Mietvertrag: Das Mietverhältnis sollte insgesamt so gestaltet sein, wie es unter Fremden üblich ist. Die Parteien schließen schriftlich einen offiziellen Mietvertrag ab. Die Vermieter rechnen jährlich die Betriebskosten ab, und die Mieter überweisen das Entgelt per Dauerauftrag.
  • Kosten aufteilen: Alle Ausgaben, die für das gesamte Haus anfallen – Dach,- Treppenhaus oder Gartenarbeiten –, müssen die Vermieter für das Finanzamt konkret den einzelnen Wohneinheiten zuweisen können. Und auch in Bezug auf die Kreditzinsen will der Fiskus nachvollziehen, welche Zahlungen für die Mietwohnung fällig werden. Es kann sich daher anbieten, die finanzielle Abwicklung für beide Objekte über zwei getrennte Konten laufen zu lassen.

Wohnmodell mit Steuerkick

Wer sich gut in der Großfamilie versteht und sich vorstellen kann, mit Eltern oder Schwiegereltern, kann davon nur vom Wohnen unter einem Dach profitieren. Neben der gegenseitigen Hilfe im Alltag, kann das Wohnmodell auch das Budget entlasten. Dazu braucht es zwar ein bisschen Plan und und Vorbereitung – aber die Zeit lohnt sich zu investieren.

Wie kann ich das Mehrgenerationenhaus finanzieren?

Wir von der PSD Bank München stehen Ihnen als Finanzpartner bei der Planung und Realisierung Ihres Mehrgenerationenhauses zur Seite und behalten stets die Zukunft in Ihre finanzielle Sicherheit im Blick. Auf unserer Website finden Sie mehr Infos zur Baufinanzierung und wie Sie uns erreichen können.

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