Ran an den Ferienjob

Ob in den Schulferien oder nebenbei in der Woche – mit den ersten kleinen Jobs bessern viele Jugendliche ihr Taschengeld auf. Wir erklären, welche Regeln dabei zu beachten sind.

Ran an den Ferienjob
Ran an den Ferienjob

Zeitung austragen, Kellnern oder Supermarktregale einräumen

Möglichkeiten, sich als Schüler nebenher ein paar Euro dazu zu verdienen, gibt es viele. Vor allem in den Schulferien nutzen viele die Chance, auch mal ein paar Wochen am Stück reinzuklotzen, um Finanzen etwa für den Führerschein oder eine Reise mit den Freunden (mit)zufinanzieren. Wieder andere loten vielleicht sogar erste berufliche Perspektiven aus. Aber was genau ist eigentlich für Jugendliche erlaubt? Wir schaffen Klarheit.

Mit wie viel Jahren dürfen Jugendliche überhaupt arbeiten?

Ab 13 Jahren kann es losgehen – allerdings erst einmal nur mit leichteren und wirklich kindgerechten Tätigkeiten. Erlaubt ist etwa Gassi gehen, Nachhilfe geben, Babysitten oder Zeitung austragen.
Etwas mehr Möglichkeiten gibt es, sobald die Kids 15 sind und auch nach dem Gesetz offiziell als Jugendliche gelten. Dann sind etwa auch Jobs in der Gastronomie oder im Supermarkt möglich. In jedem Fall gilt aber: Die Eltern müssen schriftlich ihr Einverständnis erklären, dass das Kind jobbt.

Schwere körperliche oder gesundheitsgefährdende Arbeiten sind für Kinder und Jugendliche tabu. Auch Akkordarbeiten, also etwa Arbeit am Fließband, sind für Schüler:innen nicht erlaubt.

Diese Arbeitszeiten gelten für Jugendliche

  • 13- und 14-Jährige dürfen an Werktagen höchstens zwei Stunden am Tag in der Zeit zwischen 8 und 18 Uhr arbeiten. Arbeiten vor oder während des Unterrichts ist verboten.
  • Für Schüler ab 15 gelten grundsätzlich die gleichen Regeln. Ausnahme: Während der Schulferien dürfen die Jugendlichen dann auch bis zu acht Stunden pro Tag arbeiten. Die Zeiten müssen zwischen 6 und 20 Uhr liegen. Diese Ausnahme gilt jedoch für höchstens vier Wochen während der Ferien pro Kalenderjahr.
  • Wer ab 15 in einem Café kellnert, darf ausnahmsweise auch bis 22 Uhr im Einsatz sein, Jobs in mehrschichtigen Betrieben sind auch bis 23 Uhr erlaubt. Das Arbeiten am Wochenende, an Feiertagen und nachts ist in der Regel verboten.

Wie sind die Pausen während des Ferienjobs geregelt?

Wer schon länger arbeiten darf, muss nach spätestens 4,5 Stunden eine Pause einlegen. Die dauert mindestens 30 Minuten, wenn die Arbeitszeit zwischen 4,5 und 6 Stunden beträgt. 60 Minuten sind es bei einem längeren Einsatz.

Was können Schüler:innen verdienen?

Das ist wahrscheinlich die wichtigste Frage für die meisten Jugendlichen. Allerdings gibt es da keine klare Antwort. Letztlich ist der Lohn Verhandlungssache. Am besten, die Jobber:innen informieren sich vorher bei Freundinnen und Freunden, die ähnliche Jobs ausüben, oder im Internet, was für den konkreten Job üblich ist. Außerhalb von Tätigkeiten wie Babysitten, Nachhilfe und Co. ist eine gute Orientierung der Mindestlohn. Der liegt seit 2024 bei 12,41 Euro die Stunde.

Müssen Jugendliche schon Steuern zahlen?

Ein Ferienjob ist oft ein befristetes Arbeitsverhältnis, dem häufig eine geringfügige Beschäftigung wie ein Minijob zugrunde liegt. Hierbei verdient der Jobbende monatlich bis zu 520 Euro. Versteuert wird der Job in der Regel pauschal vom Arbeitgeber. Der Jugendliche muss dann keine Steuern zahlen und auch keine Steuererklärung machen.
Verdienst du in deinen vier Wochen mehr als 520 Euro, werden oft erst einmal Steuern abgezogen. Die kann man sich aber über eine Steuererklärung im nächsten Jahr zurückholen. Denn jeder 11.604 Euro pro Jahr (Stand 2024) steuerfrei verdienen.

Jetzt ist ein erstes eignes Konto fällig

Die Arbeitswelt macht Schüler:innen ein ganzes Stück selbstständiger. Dazu gehört auch die Verwaltung des ersten verdienten Geldes. Spätestens jetzt hat es Sinn, ein eigenes Konto einzurichten, auf das die Arbeitgebenden das Geld überweisen kann. Bei der PSD Bank München gibt es für Jugendliche zum Beispiel das kostenfreie PSD GiroStart.

War dieser Artikel für Sie hilfreich?
Das könnte Sie auch interessieren