Buy now, pay later – wie sinnvoll ist das eigentlich?

Der Fernseher ist kaputt, aber für einen neuen reicht das gerade Geld nicht? Kein Thema – im Online-Handel gibt es inzwischen immer häufiger die Möglichkeit, das Produkte zu kaufen und erst später zu zahlen. Doch sind diese Buy now pay later-Offerten wirklich immer zu empfehlen?

Buy now, pay later – wie sinnvoll ist das eigentlich?
Buy now, pay later – wie sinnvoll ist das eigentlich?

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Es ist fast schon Standard. Wer online einkauft, legt kurz vor dem Abschluss des Geschäfts nicht nur fest, wie er die bestellte Ware bezahlen will, sondern auch wann. Reicht das Geld nicht, um die Rechnung sofort zu begleichen, lässt sich der Termin für die Überweisung ganz einfach mit wenigen Klicks nach hinten schieben. Auch Stundungen oder Teil- und Ratenzahlungen stehen bei „buy now, pay later“ (kurz: BNPL, zu deutsch: kauf heute, zahl später“) zur Auswahl.

Ein riesiger Strauß an kundenfreundlichen Services, die Verbraucher:innen entlasten. Oder? Zumindest nicht nur. Statistiken belegen, dass Händler, die verzögerten Zahlungen anbieten, deutlich schneller wachsen als Anbieter ohne Rechnungskauf. Ihrem Geschäft tut das also gut. Hinzu kommt: Entscheiden sich Käufer:innen für eine Ratenzahlung, verdient oft auch noch der dazwischen geschaltete Finanzdienstleister mit. Und zwar an den Zinsen und Gebühren für den mitunter (übereilt) abgeschlossenen Ratenkredit. In dem Zusammenhang weist zugleich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) darauf hin, dass die Konditionen der Bezahlanbieter, verglichen mit anderen Möglichkeiten zur Konsumfinanzierung, oft viel zu teuer sind. Zudem bestehe die Gefahr, dass man bei aufgeschobenen Zahlungen den Überblick über seine Ausgaben verlieren. Selbst kleinere Beträge, die „erst in ein paar Wochen“ fällig werden, können dann zum Problem werden.

BNPL – Vorteil bei Retouren

Damit soll keineswegs gesagt sein, dass „buy now, pay later“ nicht unbestreitbare Vorzüge hat. Die Variante, in der sich die Zahlung einfach – ohne weitere Gebühren – nach hinten verschiebt, kann durchaus sinnvoll sein. Zumal es bei Online-Bestellungen immer wieder vorkommt, dass die Ware zurückgeht, weil sie nicht passt oder nicht gefällt.
Statt den Kauf vollständig rückabzuwickeln, müssen die Besteller:innen dann nur die Retoure veranlassen und behalten ihr Geld, statt auf die Erstattung des Händlers zu warten. Das heißt: Wer genau diese Strategie verfolgt, zugleich seine Bestellungen gut plant und die eigenen Ausgaben im Blick behält, kann durchaus profitieren.

Kundinnen und Kunden aus Deutschland schätzen den Rechnungskauf, weil er sicher (58 Prozent) und einfach ist (34 Prozent) und die Möglichkeit bietet, die Zahlung aufzuschieben (32 Prozent).

Nets E-Com Report DACH Update 2020/21 

Ratenzahlung oder Stundung: Wenig Transparenz und (oft) versteckte Kosten

Komplexer ist die Lage beim Ratenzahlungsmodel. Hier schließen die Konsumenten und Konsumentinnen einen Darlehensvertrag – wahlweise mit dem Händler oder einem Zahlungsdienstleister. Vorausgeschaltet ist in der Regel eine Auskunft über die eigene Bonität, in die die Kundinnen und Kunden einwilligen, wenn sie sich für diese Modell entscheiden. Hält das System sie für ausreichend liquide, um das Darlehen abzuschließen, können sie über einen bestimmten Zeitraum ihre Schulden abstottern. Dafür zahlen sie aber aber oft üppige Zinsen. Sie können, je nach Anbieter mehr als zu 15 Prozent betragen.

Buy now, pay later: Diese Punkte sollten Sie beachten

  • Zinsen und Gebühren vermeiden
    Nicht immer sind die Konditionen des aufgeschobenen Bezahlmodells sofort ersichtlich. Aufgeschobene Zahlungen (Kauf auf Rechnung) können sinnvoll sein, solange Käufer:innen den Überblick behalten. Ratenzahlungen hingegen sind oft unnötig teuer.
  • Übersicht über Ausgaben
    Auch kleinere Beträge summieren sich und können, wenn sie gleichzeitig abgebucht werden, ein hässliches Loch in die Haushaltskasse reißen. Eine detaillierte Aufstellung der erworbenen Waren nebst Preis und Fälligkeitsdatum vermeidet unschöne Überraschungen.
  • Erinnerungen einstellen
    Manche Zahlungsanbieter informieren von sich aus über bevorstehende Abbuchungen – ein sinnvoller Service. Fehlt er, empfiehlt es sich, auf eigene Faust entsprechende Termine in den Kalender einzupflegen.
  • Frühere Rückzahlung
    Gute Anbieter erlauben es, aufgeschobene Zahlungen vorzeitig zu tilgen und dadurch wieder mehr Ordnung in die Finanzen zu bringen.

Konsumentenkredite sind oft günstiger und flexibler als BNPL

Im Onlinehandel gibt es immer häufiger das Modell „buy now, pay later“ – teils als Kauf auf Rechnung oder Ratenkauf. Vielfach schalten Unternehmen dafür einen externen Dienstleister ein, der entweder im Hintergrund agiert oder am Ende Bestellvorgangs angezeigt wird. Kund*innen, die sich für einen Ratenkauf entscheiden, zahlen oft deutlich höhere Zinsen als bei einem klassischen Konsumentenkredit.

Insbesondere für größere Anschaffungen ist es daher meist sinnvoller, einen klassischen Raten- oder Konsumentenkredit zu günstigen Konditionen abzuschließen. Auch das ist zum Beispiel bei der PSD Bank München online möglich – kostet aber deutlich weniger Geld und Nerven, weil die Bedingungen von Anfang an feststehen.

Die günstige Alternative: Der PSD PrivatKredit

Sie wollen sich einen lang gehegten Wunsch erfüllen? Mit dem Ratenkredit der PSD Bank München ist das kein Problem: Die Kreditsummen und Laufzeiten sind flexibel, Bearbeitungskosten oder versteckte Kosten fallen nicht an. Sie können den Kredit schnell und unkompliziert online beantragen.

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