Achtung Abofalle – so behaltet ihr die Übersicht über eure Verträge

Smartphone, Versicherungen, Fitnessstudio, Streamingdienst – für all das fließt Monat für Monat Geld vom Konto. Aber braucht ihr das wirklich noch alles? So entschlackt ihr eure Abos.

Achtung Abofalle – so behaltet ihr die Übersicht über eure Verträge
Achtung Abofalle – so behaltet ihr die Übersicht über eure Verträge

Vertragsballast abwerfen

Mobilfunk, Haftpflichtversicherung, schnelles Internet. Für all das brauchen wir in der Regel einen Vertrag. Einmal abgeschlossen, können wir die Dienste nutzen. Im Gegenzug bekommt der Anbieter monatlich, quartärlich oder jährlich sein Geld.

Soweit so klar. Doch je mehr Abos im Alltag dazu kommen, desto schwieriger wird es, den Überblick zu  behalten. Und überhaupt: Braucht man das alles überhaupt noch? Oder kann man Handytarif, Police oder Virenschutz woanders vielleicht günstiger bekommen?

Kündigungsfristen kennen

Den Streamingdienst etwa wollte man doch eigentlich nur für diese eine Serie buchen. Die ist jetzt durchgesuchtet und keiner schaltet die Plattform mehr an. Auch im Fitnesscenter war man – Hand aufs Herz – nicht gerade regelmäßig. Und die Zeitschrift, die man anfangs verschlungen hat, landet inzwischen meist ungelesen im Altpapier. Also weg damit – und kündigen. Dafür muss man allerdings die Kündigungsfristen kennen. Wer die versäumt, muss je nach Vertragsbedingungen schonmal ein halbes Jahr warten, um die nächste Chance zu bekommen.

Wer im eigenen Abodschungel nicht verloren gehen möchte, legt sich am besten eine übersichtliche Tabelle an. Hier trägst du all deine laufenden Verträge mitsamt der monatlichen Kosten und den Kündigungsmöglichkeiten ein. Im Zweifel speicherst du zusätzlich eine Erinnerung rechtzeitig vor Ablauf der Frist im Smartphone.

Beispiele:

  • KfZ-Haftpflicht: 12 Euro pro Monat: Kündigungsfrist: 30.11.
  • Fußballverein; 25 Euro pro Monat: drei Monate zum Jahresende
  • Fitnessstudio; 45 Euro pro Monat: Kündigung monatlich nach Ablauf der Mindestlaufzeit (ein Jahr) möglich

Spezialfall Testabos

Um einen bestimmten Dienst, eine Zeitung oder ein Angebot erst einmal zu auszuprobieren, nutzen viele Testabos oder -angebote. Dann ist wichtig:

  • Einmal prüfen, ob das Testangebot von selbst ausläuft oder man aktiv kündigen muss.
  • Das Ende der Testphase oder den ersten möglichen Kündigungstermin rot im Kalender markieren oder als Erinnerung im Handy speichern.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kündigt einfach direkt nach Abschluss des Testabos zum „nächstmöglichen“ Termin. Ist man am Ende doch überzeugt, wird man mit dem Anbieter leicht über einen Folgevertrag verhandeln können.

 

Schnell und einfach kündigen

Steht der Entschluss, einen Dienst zu kündigen, ist das meist zügig erledigt. Es reicht in der Regel ein formloses Schreiben per Mail an den Anbieter. Dieses sollte immer Namen, Adresse, Datum und die Vertragsnummer enthalten. Ist ausnahmsweise noch eine Unterschrift erforderlich, kann man auch den unterschriebenen Brief einscannen und mailen.

Haltet euch am besten nicht damit auf, den konkreten Kündigungstermin zu berechnen und in dem Brief anzugeben. Sinnvoller und sicherer ist es, einfach „zum nächstmöglichen Kündigungszeitpunkt“ zu kündigen. Den Vertragspartner bittet ihr direkt in dem Schreiben um eine Bestätigung der Kündigung und archiviert die versendete Mail. Viele Anbieter ermöglichen inzwischen auch eine Kündigung direkt über eine Maske im Internet. Dann erhält man sowieso eine automatische Bestätigung.

Wichtig: Ihr müsst wirklich frühzeitig handeln. Ausschlaggebend für das Einhalten der Kündigungsfrist ist nämlich, wann der Anbieter die Kündigung erhält. Wer doch per Post schickt, muss rechtzeitig vorher zum Briefkasten, insbesondere weil die Post in vielen Regionen nicht mehr täglich Briefe zustellt.

Ihr könnt euch auch digital unterstützen lassen und Apps wie Aboalarm oder Volders nutzen. Hier gebt ihr die Verträge einmal händisch ein und bekommt dann automatisch eine Erinnerung, wenn eine Kündigungsfrist ausläuft. Auch die Vertragsauflösung selbst ist direkt über die App möglich. Der Erinnerungsservice ist in der Regel kostenfrei, für den Versand der Kündigung berechnen die Anbieter Gebühren.

Wer seine Verträge im Blick hat, kann leichter Geld sparen

Vertag abgeschlossen, abgelegt, abgehakt – so bitte nicht. Vielmehr sollte man sich regelmäßig Zeit nehmen, um immer mal wieder alle Verträge und Abos kurz zu checken. Was ist inzwischen überflüssig? Was nutzt man vielleicht gar nicht mehr? Wo zahlt man vielleicht zu viel?

Wer eine gute Übersicht über seine Verträge hat

  • verpasst keine Kündigungsfrist
  • hat seine monatlichen Ausgaben im Blick und kann
  • leichter vergleichen, ob es günstigere Pakete oder Anbieter gibt.

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